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dinsdag 9 november 2004

Theo in de Duitse media
Er is veel geschreven, al ben ik van mening dat het nog meer had moeten zijn. Daarom mijn mail naar Der Spiegel zonet:

Sehr geehrte Spiegel-Schreiber,
Ich lese den Spiegel mit Begeisterung als im Ausland lebende deutsche Journalistin (und �rgere mich nur ein bisschen, dass der Kulturspiegel und andere Angebote hier nie beiliegen...). Heute (der Spiegel landet immer erst am Dienstag in meinem Briefkasten) bin ich dagegen ziemlich entt�uscht und das hat ernsthafte Gr�nde. Vor einer Woche wurde in Holland Theo van Gogh ermordet. Abgeschlachtet - so klang es in den holl�ndischen Medien, f�r die ich auch arbeite - von fundamentalistischen Islamisten; zwei Messer im Bauch und eine durchgeschnittene Kehle.

Im heutigen Spiegel finde ich dazu nur eine einzige Seite. Zumindest die Artikel aus dem Spiegel Online von letzter Woche (inklusive Interview mit Leon de Winter) h�tte ich auch in der gedruckten Ausgabe erwartet. Und das aus dem folgenden Grund: dieses Problem verbirgt sich nicht nur hinter den Amsterdammer Fassaden, sondern versteckt sich wahrscheinlich in ganz Europa. In Holland passiert es vielleicht zuerst. Meinungsfreiheit ist hier ein gr�sseres Fass, in das mehr reinpasst als in Deutschland im Moment m�glich w�re. Die �usserungen Van Goghs wurden auch hier von der Politik verurteilt, aber die Holl�nder erkannten das 'Quentchen Wahrheit' im eigenen Wohnzimmer und auf der Strasse. �hnlich wie Pim Fortuyn w�hlte er oft eine radikale Art und Weise, auf ein Problem hinzuweisen, dass bis dato verschwiegen wurde. Und das auch in anderen L�ndern selten angesprochen wird. Auch in Deutschland nicht.
Hier gibt es schon seit l�ngerer Zeit offene Diskussionen �ber den Islam und die Vertr�glichkeit bestimmter Gruppierungen mit unserer westlichen aufgekl�rten Welt. Wie k�nnen wir am besten zusammen leben? Und m�ssen wir nicht erkennen, dass die, die unsere Demokratie kaputt machen, kein Teil von ihr sein k�nnen? Ohne st�ndig politisch korrekt �ber 'Multikulturelles Zusammenleben' zu sprechen? Offene Diskussionen auf politischem, aber auch auf Gemeinde- und St�dteniveau.

�ber genau diese Dinge sollte auch die deutsche Gesellschaft diskutieren. Die Angst ist da, aber die Diskussion nicht. Europa sollte sich mit diesem Thema auf kleinstem Niveau besch�ftigen, bis hin zu den Kommunen. Im Hintergrund sollten die Geheimdienste noch mehr zusammen arbeiten. Die Grenzen sind d�nn und Deutschland und Holland sind Nachbarl�nder. Genau wegen dieser engen Nachbarschaft erstaunt es mich, dass jedes aussereurop�ische Land diese Woche mehr Aufmerksamkeit im Spiegel bekommt als Holland. Obwohl gerade der Spiegel zu diesem Thema einen Hintergrundartikel mit Analysen und Vergleichen schreiben sollte.

Mit freundlichen Gr�ssen,
Ulrike Nagel Utrecht, Holland

Wel een goed artikel in DIE ZEIT.

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